Seiner Zeit voraus

In einem Auszug aus Erica Benners Monographie Be Like the Fox. Machiavelli in His World (Norton, 2017) stoße ich auf die folgende Passage: »Several years after writing the Prince, he [Machiavelli] wrote to a close friend that for a long time I have not said what I believed, nor do I ever believe what I say. And if sometimes I do happen to tell the truth, I hide it among so many lies that it is hard to find.« Wüßte ich nicht, daß dieses Zitat gut 500 Jahre alt ist, ich würde es einem Poststrukturalisten – Foucault, Barthes oder Derrida – zuordnen.


Erica Benner. »How Machiavelli Trolled Europe’s Princes. Machiavelli’s advice for rulers was ruthless and pragmatic—and he may have intended for it to secretly destroy them.« The Daily Beast, May 6, 2017, http://www.thedailybeast.com/articles/2017/05/06/how-machiavelli-trolled-europe-s-princes.html.


Im Panoptikum

Im Januar 2013 erschien bei Matthes & Seitz Jeremy Benthams 1787 publizierte Studie Panopticon, or, The Inspection-House, die sicherlich durch die Ausführungen Michel Foucaults hierzulande bekannt geworden sein dürfte. Wenige Monate nach der Veröffentlichung dieser ersten deutschen Übersetzung unter dem Titel Das Panoptikum oder Das Kontrollhaus trat Edward Snowden mit seinen Enthüllungen über panoptische Internetüberwachungsprogramme an die Öffentlichkeit. O tempora, o mores!

Urs Haffner. »Überwachen und strafen und beglücken.« Neue Zürcher Zeitung, 31. Jul. 2013, [www.nzz.ch/feuilleto...](https://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/ueberwachen-und-strafen-und-begluecken-1.18125480.)

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