Schattenkarte
Aus der New York Times erfuhr ich, daß es vom inzwischen 87jährigen Thomas Pynchon einen neuen, einen neunten Roman geben wird:
Der schwer faßbare Schriftsteller Thomas Pynchon wird in diesem Herbst ein neues Buch veröffentlichen, sein erstes seit mehr als einem Jahrzehnt. Der Roman »Shadow Ticket« erscheint am 7. Oktober bei Penguin Press und enthält viele von Pynchons charakteristischen Elementen – Paranoia, Spionage, musikalische Motive und verrückte, überlebensgroße Charaktere, die über ihre Verhältnisse leben.
Ich schaute bei Amazon nach, ob der Titel bereits angezeigt sei; das war der Fall. Neben der Originalausgabe und der bei Rowohlt erscheinenden Übertragung fiel mein Blick auf einen dritten, direkt darunter aufgeführten Titel: Thomas Pynchons Die Enden der Parabel (Gravity’s Rainbow, 1973). An diesem Eintrag fiel mir die Markierung »Gekauft im Sept. 2002« auf.
Thomas Pynchon bei Amazon
(Screenshot Nico Schulte-Ebbert, denkkerker.com, April 2025)
In der Tat hatte ich Pynchons opus magnum in der deutschen Übersetzung von Elfriede Jelinek und Thomas Piltz am 5. September 2002 als neunte Auflage zum Preis von € 14,90 erworben – neben Hesses Steppenwolf und Gides Falschmünzer.
Auch wenn dies nicht mein erster Kauf beim Online-Behemoth Amazon gewesen ist (das war die VHS-Kassette Imagine – John Lennon am 20. April 2000), werde ich Pynchons »Schattenkarte« im Oktober im lokalen Buchhandel erwerben.
Dem interessierten, doch abgeschreckten, eventuell resignierten Pynchon-Leser sei zur Motivation einer der Kommentare ans Herz gelegt, die sich unter dem NYT-Artikel finden:
I’m still trying to get past page 80 of Gravity’s Rainbow. Working on it on and off since the 70s. — David Williams